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Wohnungsunternehmen: So hilft Digitalisierung bei der Umsetzung von ESG-Zielen

Steigende Energiepreise und regulatorische Änderungen – der Druck, Gebäude nachhaltiger zu machen, nimmt zu. Wie Digitalisierung die Umsetzung von ESG Zielen einfacher macht und Wohnungsunternehmen Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden können, erfahren Sie in diesem Gastbeitrag von Predium.

ESG steht für Nachhaltigkeit, genauer für Umwelt- (Environment), Sozial- (Social) und Unternehmensführungs-Faktoren (Governance), und bezieht sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft messen. 

Für Wohnungsunternehmen sind ESG-Faktoren besonders wichtig, da die Nachhaltigkeit von Gebäuden die Kosten des Unternehmens beeinflusst. So können beispielsweise die Energiekosten durch effiziente Energienutzung gesenkt werden.

Der Druck, Nachhaltigkeit einzubeziehen, wächst zudem durch bereits geltende sowie perspektivisch rechtsverbindliche Regularien. Seit 2021 gilt zum Beispiel die CO₂-Steuer und ab 2030 tritt das Verbot der Energieeffizienzklasse G für Wohnhäuser in Kraft.

Die Berücksichtigung von ESG kann außerdem direkt die Lebensqualität der Mieter:innen beeinflussen. Unternehmen, die sich um Umwelt- und Sozialstandards kümmern, können die Zufriedenheit der Bewohner:innen erhöhen und dadurch die Mieteinnahmen stabilisieren.

Wichtige ESG-Regularien für Wohnungsunternehmen

EU-Ebene

  • Berichtspflicht für Unternehmen zur Corporate Social Responsibility (seit 2022)
  • Modernisierung von Wohngebäuden auf Energieeffizienzklasse F (bis 2030) und Energieeffizienzklasse E (bis 2033)

Nationale Ebene

  • CO₂-Steuer (seit 2021) und CO₂-Kostenteilung zwischen Vermieter:innen und Mieter:innen abhängig vom energetischen Zustand des Gebäudes (voraussichtlich ab 2023)
  • Einführung der Solarpflicht bei Neu- und Bestandsbauten (seit 2022, bis spätestens 2025)
  • Einbauverbot neuer Öl- und Gasheizkessel Verordnung (ab 2026)

Eines ist klar: Die Regularien auf nationaler sowie EU-Ebene zwingen Wohnungsunternehmen dazu, ihre Immobilien nachhaltig zu managen und ESG-Anforderungen gerecht zu werden. Dadurch können sie wiederum bezahlbaren Wohnraum für Mieter:innen gewährleisten. Gleichzeitig soll jedoch auch die Profitabilität des Unternehmens gesichert werden. Wie das geht?

Herausforderungen bei der ESG-Umsetzung im Alltag

Die Umsetzung von ESG konfrontiert Wohnungsunternehmen mit verschiedenen Herausforderungen. Erstens, die Nachhaltigkeits-Performance ist häufig unbekannt: Daten zu Gebäude, Verbrauch, CO₂-Emissionen, Mieter:innen und Klimarisiken sind entweder nicht vorhanden oder liegen verstreut an unterschiedlichen Orten. Um eine effiziente ESG-Strategie zu implementieren, bedarf es jedoch einer sauberen Datenbasis.

Zweitens fällt die Priorisierung von Maßnahmen schwer: Um sinnvolle Entscheidungen zu treffen, welche Sanierungsmaßnahme wo und wann getroffen werden sollte, fehlen häufig Informationen zu Kosten, Einsparpotenzial und möglichen Förderungen sowie Informationen darüber, welche Maßnahme welche Kosten und Ersparnisse mit sich bringt.

Drittens ist die Kommunikation von Fortschritten ziemlich zeitaufwändig: Eigentümer:innen, Genossenschaftsmitglieder und Mieter:innen möchten wissen, wie sich die ESG- und Finanzperformance der Immobilien entwickelt und welche Schritte als Nächstes anstehen. Notwendige Informationen liegen allerdings an unterschiedlichen Orten bei einer Vielzahl von Parteien. Die noch überwiegend gängige Nutzung von Excel erschwert das Berichten zusätzlich.

Es lassen sich 3 Herausforderungen zusammenfassen:

  1. Die Ermittlung eines Status Quo ist aufgrund fehlender und verstreuter Daten sehr schwer.
  2. Die Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen ist kaum möglich, da Informationen zu Kosten, Förderungen, Einsparpotenzial fehlen.
  3. Der Fortschritt kann nur mit großem manuellen Aufwand kommuniziert werden, da Daten an unterschiedlichen Orten liegen.

Eines haben alle drei Herausforderungen gemein: Sie gehen auf eine fehlende Digitalisierung zurück. Wohnungsunternehmen benötigen daher eine digitale Lösung, um die oft komplizierten, zeitintensiven und manuellen Prozesse adäquat, flexibel, einfach und effizient umsetzen zu können. Predium kann dabei unterstützen.

Die 3 wichtigsten Schritte, um Ihre Immobilien nachhaltig und profitabel zu managen

Schritt 1: Status Quo verstehen

Um den Status Quo zu verstehen, müssen Daten zu Betriebskosten (Wärme, Wasser, Strom, Abfall) erfasst werden. Wer hier bereits mit einer modernen Software wie casavi arbeitet, kann Daten digital erfassen. Die Predium Softwarelösung setzt genau hier an und hilft Ihnen dabei, eine saubere Datenbasis zu erstellen. Daten, die in casavi liegen, können automatisch in Predium übernommen werden.

Schritt 2: Maßnahmen simulieren

Anschließend müssen die gesammelten Daten aufbereitet und zu Informationen verarbeitet werden, die für Ihre Maßnahmenplanung relevant sind. Mit einer digitalen Lösung, wie Predium, können Sie Ihre Maßnahmen per Mausklick simulieren und planen.

Schritt 3: Fortschritte kommunizieren

Wichtig ist schließlich, Ihren Fortschritt flexibel und effizient zu kommunizieren und die Berichterstellung zu automatisieren, um den Zeitaufwand zu minimieren. Mit Predium können Sie Berichte nach eigenen Vorlagen für Vorstand und Mitglieder oder nach Marktstandards wie DNK, GRI, ECORE oder GRESB erstellen. Auch EU-Taxonomie konforme Berichte sind möglich. Damit ist Ihr Reporting individuell, auf dem aktuellsten Stand, automatisiert und in einem benutzerfreundlichen Dashboard, ganz ohne Excel.

Vorteile einer effizienten ESG-Strategie

  • ESG verbessert die Reputation und Kultur Ihres Unternehmens. 
  • ESG sichert oder steigert den Immobilien- sowie Unternehmenswert.
  • ESG hilft, die Betriebskosten zu senken.
  • ESG hilft, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
  • ESG schafft neue, günstigere Finanzierungsmöglichkeiten.
  • ESG hilft lokale, regionale, nationale und sektorspezifische Offenlegungsanforderungen zu erfüllen.

Über Predium

Predium ermöglicht es, ESG-Ziele schneller und kostengünstiger zu erreichen. Das Predium ESG-Cockpit gibt Unternehmen einen transparenten Überblick über ihre ESG-Performance und ermöglicht automatisierte Berichterstellung. Die Predium Action Engine hilft schließlich bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen.

2021 gründeten die damaligen Studienfreunde Jens Thumm, Mohamed Ali Razouane und Maximilian Körner das Unternehmen. Für nachhaltige und profitable Immobilien, die ihren Wert nicht verlieren und unser Klima nicht schädigen.

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